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Die Kathedrale von Palma – das Wahrzeichen von Mallorca
Die Kathedrale der Heiligen Maria in Palma, der Hauptstadt von Mallorca, wird unter Einheimischen auch „La Seu“ genannt, was auf katalanisch „der Bischofssitz“ heißt. Die mächtige und prächtige Kathedrale liegt in der Altstadt von Palma an der Stadtmauer nahe des Meeres und ist die offizielle Bischofskirche des Bistums Mallorca.
Sie verfügt heute über das größte gotische Rosettenfenster der Welt, das Fachleute und kundige Touristen ehrfürchtig „das gotische Auge“ nennen. Die Kathedrale in Palma ist eines der höchsten gotischen Kathedralen in Europa.
Die Geschichte der Kathedrale von Palma
Der Bau der „La Seu“ im gotisch-levantinischen Stil - heutzutage das bedeutendste Baudenkmal der mallorquinischen Gotik -begann im dreizehnten Jahrhundert und ist eng verflochten mit der einheimischen Monarchie: 1229 befahl Jakob I., der damalige König von Aragon und Graf von Barcelona, nachdem er „Mallorca-Stadt“ (Medina Mayurca), wie Palma damals hieß, erobert hatte, den Bau eines neues Gotteshauses.
Eine Legende bringt den Bau der Kathedrale mit einem starken Sturm in Verbindung, in den die katalanische Flotte geriet, als sie zur Eroberung Mallorcas heran segelte. König Jakob I versprach damals, er werde eine der heiligen Mutter Gottes geweihte Kirche errichten, wenn seine Flotte den Sturm überstehe.
Mit dem eigentlichen Bau der Kathedrale wurde während der Herrschaft von König Jakob II., der von 1276 bis 1311 lebte, um 1300 herum begonnen. Als erstes wurde die Königskapelle errichtet. In der heutigen Apsis ist die damalige Grabkapelle, der Monarchen des mallorquinischen Königshauses zu finden.
Der Glockenturm der Kathedrale mit neun Glocken wurde 1498 abgeschlossen, ganz vollendet wurde er nie. Alle Glocken haben einen Namen - von der Größten zur Kleinsten: N’Eloi, Na Bàrbara, N’Antònia, Sa Nova, Na Mitja, Na Tèrcia, Na Matines, Na Prima und Na Picarol.
1400 wurde der gotische Kapitelsaal und das Mirador-Portal errichtet. Im Jahre 1490 wurde das Almoina-Portal entworfen. Das Chorgestühl – es besteht heutzutage aus 110 Original-Nussbaumstühlen- dessen Bau im Jahre 1514 begann und das seit Jahrhunderten das Zentrum des Kirchenschiffs der Basilika einnahm, befindet sich heute neben dem Hochaltar und in der Königskapelle.
Video: Palma de Mallorca
Im Laufe des sechzehnten Jahrhunderts entstanden die Tür des Hauptportals, der Giebel und die beiden Rosetten. Auch das Almosenhaus „Casa de la Almoina“ wurde zu dieser Zeit erbaut.
Während des siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderts wurde im Inneren der Kathedrale diverse Altäre, Gemälde und Skulpturen im Barock-Stil eingebaut. Aus dieser Epoche stammen auch ikonische Werke wie das Corpus Christi-Altarbild von Jakob Blanquer, der Kreuzgang und das neue Kapitelhaus.
1851 beschädigte ein gewaltiges Erdbeben auf Mallorca die Hauptfassade stark – der damalige Bischof Miquel Salvà Munar beauftragte die umfassende Restaurierung der Kathedrale.
Die Kathedrale in Palma wurde mit Sandstein aus den mallorquinischen Steinbrüchen in Llucmajor (Galdent i Puigderrós), Felanitx, Portals Vells, Campos (Font Santa), Palma (Coll d'en Rabassa, Sa Teulera, Bellver und Son Puigdorfila) sowie vor allem aus Santanyí erbaut.
Am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wirkte der berühmte Architekt Antoni Gaudí, der durch seine Bauten in Barcelona später weltberühmt wurde, daran die Gebäude-Teile der Kathedrale an die neuen liturgischen und pastoralen Bedürfnisse der Zeit anzupassen. Seine intensive Detail-Arbeit, für die Gaudi bis heute bewundert wird, dauerte ganze zehn Jahre - von 1904 bis 1914. Gaudi entfernte den gotischen Altaraufsatz, fertigte den Baldachin des Hochaltars, gliederte den Chor in das Presbyterium ein und kümmerte sich um die umfassende Lichtdurchflutung der riesigen Kathedrale mit Glasfenstern, Kunstlicht und Kronleuchtern. Und Gaudi wäre nicht Gaudi gewesen, wenn er nicht auch noch perfektionistische Entwürfe für sämtliche liturgische Möbel gezeichnet hätte.
Die Kathedrale von Mallorca in Zahlen
- Gesamtfläche rund 6.600 m2
- Dachfläche: 4,250 m2
- Gesamtlänge: 109,40 m
- Gesamtbreite: 39,45 m
- Höhe des Hauptschiffs: 43,95m
- Höhe der Seitenschiffe: 29,49 m
- Höhe der Säulen: 21,47 m
- Dicke der Säulen: 1,49 -1,67 m
In der Kathedrale von Palma de Mallorca bündeln sich insofern die letzten acht Jahrhunderte der Geschichte Mallorcas. Das weithin sichtbare und Abends und Nachts kunstvoll illuminierte Bauwerk ist auch ein lebendiges Element der mallorquinischen Geschichte, das sich auch heute noch in fortlaufender Weiterentwicklung befindet.
„La Seu“ - die Kathedrale des Lichts in Palma de Mallorca
Die berühmte Kathedrale wurde in Palma auf einer Klippe, auf der die einst römische Stadt gegründet wurde, erbaut. Ihre Silhouette ziert Millionen von Ansichtskarten weltweit und ist das bekannteste und meistfotografierte Wahrzeichen von Palma.
In früheren Zeiten war die Kathedrale und die Stadtmauer komplett vom Meer umspült – daher war sie damals die einzige gotische Kathedrale, die sich im Wasser des Meeres widerspiegelte. Mit dem in den letzten Jahren vollendeten Bau des „Parque del Mar“ zwischen der Stadtmauer, der Kathedrale und dem Meer wurde dieser historische Effekt wiederhergestellt - heutzutage spiegelt sich die Silhouette der Kathedrale von Palma wieder in einem künstlich angelegten Salzwassersee.
Die Baumeister der alten Zeit errichteten die Kathedrale in Mallorca in Form einer dreischiffigen Basilika. Das Hauptschiff ist 43,30 Meter hoch und 19,30 breit, die beiden Seitenschiffe haben eine Höhe von 29 Metern und eine Breite von 10 Metern. Der Innenraum der Kathedrale von Palma vermittelt ein erhebendes Gefühl von Weiträumigkeit und struktureller Leichtigkeit, die noch durch die achteckigen Sandsteinpfeiler unterstrichen wird. Dieses Empfinden von quasi Schwerelosigkeit wird verstärkt durch die Wirkung des besonderen Lichts, das durch die sieben Rosetten und insgesamt 83 Fenster in die Kathedrale fällt. Die genannten Umstände und Empfindungen haben im Laufe der Zeit dazu beigetragen, dass die Kathedrale von Palma auch ehrfürchtig "die Kathedrale des Lichts" genannt wird.
An zwei Tagen im Jahr gegen neun Uhr morgens projiziert das einfallende Sonnenlicht die große Rosette über dem Presbyterium auf die Rosette der Hauptfassade der Kathedrale: dieses besondere Schauspiel lässt sich am 11. November, dem Fest des Heiligen Martin und an Lichtmess, am 2. Februar, beobachten. Sollten Sie an einem der beiden Tage einmal in Palma sein, lassen Sie sich dieses atemberaubende Ereignis nicht entgehen.