×

La Palma - Die „Isla Bonita“ der Kanaren

La Palma, oft als „Isla Bonita“ – die schöne Insel – bezeichnet, gehört zu den westlichsten Kanarischen Inseln und ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber. 

Mit üppigen Wäldern, dramatischen Vulkanlandschaften, tiefen Schluchten und einem klaren Sternenhimmel bietet die Insel eine Vielfalt, die auf nur 708 Quadratkilometern ihresgleichen sucht. Im Gegensatz zu manchen größeren Nachbarinseln ist La Palma vom Massentourismus weitgehend verschont geblieben und hat sich einen ursprünglichen, authentischen Charakter bewahrt.

Landschaft und Natur

La Palma wird nicht ohne Grund „Isla Bonita“ genannt – ihre Landschaft ist von einer Vielfalt geprägt, wie sie nur wenige Inseln bieten. Die Natur wurde von der UNESCO als Biosphärenreservat ausgezeichnet, was ihren ökologischen Wert und ihre Einzigartigkeit unterstreicht. Im Zentrum der Insel dominiert die Caldera de Taburiente, ein gewaltiger, rund neun Kilometer breiter Vulkankrater, dessen bis zu 2.000 Meter hohe Felswände eine imposante Kulisse bilden. In seinem Inneren erstrecken sich ausgedehnte Pinienwälder, die je nach Jahreszeit in unterschiedlichen Grüntönen schimmern, während klare Bäche und Wasserfälle für ein überraschend frisches und fruchtbares Ambiente sorgen.

Doch La Palma zeigt verschiedene Gesichter. Im Süden, rund um den Vulkan Teneguía, der zuletzt 1971 ausbrach, und den neu entstandenen Vulkan Tajogaite, der 2021 über mehrere Wochen aktiv war, präsentiert sich die Insel karg, schwarz und vulkanisch. Frische Lavafelder, noch warme Böden und der Kontrast zwischen dem tiefen Schwarz der Asche und dem Blau des Meeres schaffen hier eine dramatische, beinahe außerirdische Szenerie. Wanderungen durch diese Gebiete bieten nicht nur geologische Einblicke, sondern auch das Erlebnis, einer Landschaft beim langsamen Wandel zuzusehen.

Video: La Palma Sehenswürdigkeiten: Diese 12 schönen Orte musst du sehen!

Strände und Küsten

La Palma ist kein klassisches Strandparadies mit endlosen, goldfarbenen Sandstränden, und genau das macht sie für viele so reizvoll. Die Küste ist von steilen Klippen, kleinen Buchten und dunklen Lavastränden geprägt. Besonders beliebt ist der Playa de Puerto Naos an der Westküste, dessen schwarzer Sand in der Sonne schimmert und dessen Promenade zum Bummeln einlädt. An der Ostküste liegt der Playa de Los Cancajos, ein familienfreundlicher Strand mit geschützten Badezonen, ideal zum Schwimmen und Schnorcheln.

Eine besondere Attraktion sind die natürlichen Meeresschwimmbecken, die sogenannten Charcos. Der Charco Azul im Nordosten und die Pools von La Fajana im Norden ermöglichen ein sicheres Badeerlebnis inmitten der Atlantikwellen – glasklares Wasser, umgeben von Felsen, vermittelt hier das Gefühl, in einer abgeschiedenen Lagune zu schwimmen. Viele dieser Küstenorte liegen fernab des Massentourismus und laden dazu ein, die unberührte Seite der Insel kennenzulernen.

Wandern und Outdoor-Aktivitäten

Für Wanderfreunde ist La Palma ein wahres Paradies. Ein über 1.000 Kilometer langes, gut ausgeschildertes Wegenetz zieht sich durch die gesamte Insel – von sanften Küstenpfaden bis zu anspruchsvollen Berg- und Vulkanrouten. Besonders bekannt ist die Ruta de los Volcanes, die über den Rücken der Cumbre Vieja führt und Ausblicke auf Vulkanlandschaften, Kiefernwälder und das endlose Blau des Atlantiks bietet. Ein weiteres Highlight ist der Aufstieg zum Roque de los Muchachos, dem mit 2.426 Metern höchsten Punkt der Insel. Hier eröffnet sich ein Blick über ein Wolkenmeer, das oft weit unter den Gipfeln liegt, und bei klarer Sicht reicht der Blick bis zu den Nachbarinseln.

La Palma ist außerdem einer der besten Orte der Welt für Sternenbeobachtungen. Das Observatorio del Roque de los Muchachos zählt zu den bedeutendsten astronomischen Standorten weltweit, und strenge Lichtschutzgesetze sorgen dafür, dass der Nachthimmel ungestört und klar bleibt. Viele Besucher nutzen die Gelegenheit, an geführten Astro-Touren teilzunehmen, um den Sternenhimmel und ferne Galaxien durch professionelle Teleskope zu betrachten. Neben Wandern und Astronomie bietet die Insel auch Möglichkeiten für Mountainbiking, Paragliding und Kajaktouren entlang der wilden Küstenlinie – perfekt für alle, die Natur aktiv erleben möchten.

Kultur und Orte

La Palma ist nicht nur ein Naturparadies, sondern auch reich an kulturellem Erbe. Die Hauptstadt Santa Cruz de La Palma liegt an der Ostküste und verzaubert Besucher mit ihrer gut erhaltenen, kolonial geprägten Altstadt. Farbige Holzbalkone schmücken die Fassaden der historischen Gebäude, enge kopfsteingepflasterte Gassen führen zu kleinen Plätzen, und die Mischung aus spanischer und lateinamerikanischer Architektur erzählt von der bewegten Handelsgeschichte der Insel. Entlang der Uferpromenade reihen sich charmante Cafés und Restaurants, und im historischen Zentrum finden sich zahlreiche Kirchen, Museen und traditionelle Geschäfte.

Im Westen liegt Los Llanos de Aridane, die größte Stadt der Insel, die mit ihrer sonnigen Lage, einer lebendigen Fußgängerzone und einem von Cafés gesäumten Hauptplatz Besucher anzieht. Ebenfalls sehenswert ist das malerische Küstenstädtchen Tazacorte, das für seine bunten Häuser, die entspannte Atmosphäre und seinen Hafen bekannt ist. Hier scheinen die Uhren langsamer zu ticken, und das Leben spielt sich oft zwischen Meer, Promenade und den kleinen Restaurants ab.

Traditionelle Feste sind ein fester Bestandteil des Lebens auf La Palma. Das bedeutendste Ereignis ist die Bajada de la Virgen de las Nieves, die nur alle fünf Jahre stattfindet. Bei diesem Fest wird die Schutzpatronin der Insel in einer feierlichen Prozession von ihrer Wallfahrtskirche in die Hauptstadt getragen, begleitet von Musik, Tänzen und aufwendigen Inszenierungen. Daneben gibt es zahlreiche lokale Patronatsfeste, Karnevalsfeiern und kulturelle Veranstaltungen, die den Gemeinschaftssinn und die tiefe Verbundenheit der Palmeros mit ihren Traditionen zeigen.

Kulinarik

Die Küche La Palmas ist ebenso vielfältig wie ihre Landschaft und spiegelt die Geschichte und geografische Lage der Insel wider. Sie basiert auf frischen, regionalen Zutaten, die oft direkt aus dem Meer oder den fruchtbaren Böden der Insel stammen. Fisch spielt eine zentrale Rolle – von gegrilltem Thunfisch bis zu Seehecht und Sardinen –, oft serviert mit landestypischen Beilagen wie den berühmten „Papas arrugadas“, kleinen runzligen Salzkartoffeln, die traditionell mit roten oder grünen Mojo-Saucen aus Knoblauch, Paprika, Kräutern und Olivenöl gereicht werden.

Ein weiterer kulinarischer Höhepunkt ist der Ziegenkäse, der auf La Palma in unterschiedlichen Reifegraden hergestellt wird – von mild und frisch bis kräftig geräuchert. Auch Fleischgerichte, insbesondere Ziegen- oder Kaninchenragout, gehören zu den Spezialitäten.

Süßspeisen nehmen auf der Insel ebenfalls einen wichtigen Platz ein. Das Bienmesabe, eine cremige Mandelnachspeise mit Honig und Zitrone, gilt als Dessertklassiker. In Küstenorten wie Tazacorte oder Puerto Naos lohnt es sich, in den Hafenrestaurants frischen Fisch oder Meeresfrüchte zu probieren – oft noch am selben Tag gefangen. Begleitet wird das Essen gerne von einem Glas lokalen Weins, denn La Palma besitzt eigene Weinberge, deren vulkanische Böden den Weinen ein ganz besonderes Aroma verleihen.

Urlaub und Unterkünfte

Auf La Palma gibt es keine riesigen Hotelanlagen – stattdessen dominieren kleine Hotels, Landhäuser und Ferienwohnungen. Wer eine Unterkunft in Spanien sucht, die Natur, Ruhe und Authentizität verbindet, findet hier ideale Bedingungen. Ein Ferienhaus in Spanien auf La Palma ist besonders für Wander- und Naturfreunde ideal, die Wert auf Privatsphäre und einen individuellen Aufenthalt legen.

Anreise

La Palma verfügt über einen eigenen Flughafen, der mit Direktflügen aus mehreren europäischen Städten sowie über Umsteigeverbindungen via Teneriffa oder Gran Canaria erreichbar ist. Fähren verbinden die Insel ebenfalls mit den anderen Kanaren.

Empfehlenswerte Unterkünfte auf der kanarischen Insel La Palma:

Diese Themen könnten Sie auch interessieren:

Ferienhäuser in Spanien

Ferienhäuser in Spanien

Die meisten der über 27.000 spanischen Ferienhäuser und Ferienwohnungen werden von Privatleuten vermietet. Hier finden Sie Ihre perfekte Traum-Unterkunft in Spanien.

Große Auswahl spanischer Ferienhäuser

Provinz Alicante

Die Provinz Alicante liegt im Süden der Region Valencia. Die Hauptstadt ist der gleichnamige Ort Alicante an der Costa Blanca, der weißen Küste.

Provinz Almería

Die Provinz Almería liegt in der Autonomen Region Andalusien. Die Hauptstadt der Provinz heißt ebenfalls Almería und ist das kulturelle Zentrum.

Andalusien

Spanien ist ein beliebtes Reiseland und empfängt seine Besucher mit einer landschaftlichen sowie kulturellen Vielfalt, die ihresgleichen sucht.

Asturien

Asturien ist noch immer ein echter Geheimtipp – kaum ein Urlauber kennt diese Küstenregion, seine sehenswerte Hauptstadt oder die Picos de Europa.

Provinz Barcelona

Die Provinz Barcelona liegt mitten in Katalonien im Nordosten von Spanien. Landschaftlich geprägt ist die Gegend von den Pyrenäen und dem Küstengebirge.

Kantabrien

Kantabrien ist auch als das „grüne Spanien“ bekannt. Die hügelige und bergige Gegend liegt direkt am kantabrischen Meer, am Golf von Biskaya.

Provinz La Rioja

La Rioja ist eine Provinz südlich des Baskenlandes und für ihren Wein, den Rioja, weltbekannt. Bereits die Römer gegründeten die Hauptstadt Logroño.

Provinz Málaga

Die Provinz Málaga liegt im Süden von Spanien und beheimatet das populäre Feriengebiet Costa del Sol mit ihrer 219 km langen Küste am Mittelmeer.

Region Murcia

Die Region Murcia liegt im Südosten am Mittelmeer. Die Hauptstadt heißt ebenfalls Murcia und liegt an der malerisch schönen Mittelmeerküste.